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07.03.2025
05.04.2025 | Kommentare: 0
Beitrag per Email empfehlenNeben den 17 gewaltigen Regenrückhaltebecken (ursprünglich sollten es 19 Becken werden) sollen gemäß überörtlichen Maßnahmenplan künftig auch zahlreiche begleitende Maßnahmen dazu beitragen, den Hochwasserschutz im Ahrtal zu vergrößern. Darüber informierte der Kreis kürzlich im Rahmen einer Online-Präsentation.
Der sogenannte überörtliche Maßnahmenplan für einen wirksamen Hochwasserschutz im Ahrtal ruht auf drei Säulen. Die Planer sehen hier allen voran 17 große Regenrückhaltebecken in den Seitentälern des Ahrtals, die den größten Schutz für die Bewohner des Ahrtals bewirken würden. Aber auch unterstützende Hochwasserrückhaltemaßnahmen und der Hochwasserrückhalt in der Fläche zähle dazu, wurde kürzlich in einer Onlineinformationsveranstaltung für interessierte Bürger vorgestellt.
Neben den großräumig wirkenden Hochwasserrückhaltebecken, die nach dem Willen der Verantwortlichen insbes. der Landrätin Weigand in den nächsten Jahrzehnten errichtet werden sollen, beinhaltet das ÜMP-Konzept zwei weitere Säulen. Denn immerhin, so Oliver Buchholz, Projektleiter von der Hydrotec Ingenieursgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH, entfalten diese bei kleinen und mittleren Hochwassern eine spürbare Schutzwirkung. Und sie würden eben genauso gebraucht wie die Rückhaltebecken in den Seitentälern des Ahrtals.
Was den Regenrückhalt auf der Fläche betrifft, sei ein Blick auf die Flächen im Einzugsgebiet der Ahr wichtig – und wie diese genutzt werden. Laut Buchholz sind die Flächen zu 52 Prozent von Wald bedeckt, was gute Voraussetzungen für einen Wasserrückhalt schafft. Gleichwohl ließen sich die Hochwasserschutzmaßnahmen dort noch verbessern. Die Landrätin erklärte dazu, dass es bereits fruchtbare Gespräche gegeben habe und schon heute im Wald Mulden zu sehen seien, in denen Wasser versickern könne. Aber es brauche weitere Vorhaben – auch zusammen mit den Landwirten. Um die Landwirte mit ins Boot zu holen, kündigte die Landrätin „einen größeren Aufschlag“ in absehbarer Zeit an.
Davon abgesehen erläuterte Buchholz, wie sich die Schutzwirkung verändert, wenn man Flächen umnutzt. So wäre das Aufforsten mit Mischwald denkbar, was eine relativ niedrigprozentige Verbesserung am Pegel Altenahr bringe. Alles, was den Regenrückhalt auf der Fläche verbessere den örtlichen Schutz erhöhen, indem etwa die Bodenerosion deutlich verringert werden würde.
Zudem würden diese Maßnahmen die Auswirkungen des Klimawandels, Stichworte sind da laut Expertenmeinung etwa Dürre und Starkregen, abschwächen. Allerdings seien bei alledem die großen Rückhaltebecken bei starken bis extremen Hochwassern unverzichtbar, da sie den Regen zu 70 Prozent zurückhalten könnten.
Die Landrätin erklärte unterdessen, dass es die Solidarität aller brauche, „besonders der Bürger“, damit ein wirksamer Hochwasserschutz im Ahrtal auf den zweifellos langen Weg gebrachten werden könnte. Leicht würde der Bau der Rückhaltebecken jedenfalls nicht. „Jeder angedachte Standort hat seine Restriktionen, die es dann zu beseitigen gilt“.
Quelle: Rhein-Zeitung, 05.04.2025
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