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20.01.2024 | Kommentare: 0
Beitrag per Email empfehlenAktuelle Wettervorhersagen prognostizieren derzeit einen deutlichen Temperaturanstieg zum Beginn der kommenden Woche. Die damit einhergehende zügige Schneeschmelze kann kurzfristig die Pegel der Gewässer steigen lassen. Anwohner der Ahr und deren Nebengewässer sollten das berücksichtigen und sich darauf vorbereiten.
Wie genau sich die Schneeschmelze auf die Pegelstände auswirken wird, sei derzeit schwer vorherzusagen, heißt es. Pegelstände an der Ahr im Bereich der VG Altenahr zwischen 2 und 2,50Meter können demnach durchaus möglich sein. Aktuelle Pegelstände können über die kostenfreie Smartphone-App „Meine Pegel“ oder auf der Internetseite abgefragt werden. Über die App kann man auch automatische Pegelstands Meldungen einrichten.
Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz teilt in ihrem Hochwasserbericht vom 19. Januar2024, 10:58 Uhr, dazu unter anderem folgendes mit: „Der vorhergesagte Temperaturanstieg mit Regen wird in der Osteifel (Ahrgebiet) voraussichtlich ab Montagfrüh zu einem sehr schnellen Anstieg der Wasserstände führen. Die Vorhersage der Schneeschmelze ist aktuell noch sehr unsicher. Ein Anstieg bis in den Bereich 2- bis 10-jährlicher Hochwasser ist nicht auszuschließen!“
Wie bereits mehrfach die Kreisverwaltung Ahrweiler weist auch die Verbandsgemeinde Altenahr die Gewässeranlieger darauf hin, dass Ablagerungen an Gewässerrändern die Gefahr von Treibguterhöhen. Deshalb ist es wichtig, die Gefährdung durch Treibgut und dessen Anlagerung an Engstellen im Flusslauf, sogenannte Verklausungen, weitestgehend zu minimieren.
Als Treib- oder auch Schwemmgut bezeichnet man Gegenstände, die bei erhöhtem Pegelstand vom Wasser erfasst und mit geschwemmt werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um schwimmfähiges Material wie Frisch- und Totholz des gewässernahen Bewuchses, sondern um alle im Überschwemmungsgebiet gelagerten Güter, wie beispielsweise Feuerholz, Baumaterialien aller Art, Anhänger, Maschinen aber auch Laub und Müll.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal, von der nicht nur die Ahr selbst, sondern auch zahlreiche Nebengewässer betroffen waren, hat nachdrücklich gezeigt: Autos, Campingwagen, Gastanks und Holz aller Art hatten sich vor den Brücken zu Dämmen aufgestapelt und so den Durchfluss der Ahr massiv eingeengt. Dies führte unter anderem zu einem starken und schnellen Anstieg der Wasserständeoberhalb dieser „Verklausungen“.
Darüber hinaus wird seitens der Unteren Wasserbehörde darum gebeten, dass unmittelbare Gewässeranlieger den Bewuchs auf ihrem Grundstück dahingehend überprüfen, ob hiervon Einwirkungen für den Abfluss des Gewässers ausgehen können. So müssen zum Beispiel Bäume, die ins Gewässer gefallen sind oder hineinzufallen drohen, vom Grundstückseigentümer entfernt oder zumindest gesichert werden. Dadurch können Verklausungen bereits im Vorfeld verhindert werden.
Quelle: Rhein-Zeitung